Das Lyonel-Feininger-Gymnasium Buttelstedt/Mellingen ist eine von fünf  Thüringer Einrichtungen, die in diesem Jahr das Prädikat „Ausgezeichnete  Schule für Lehrerausbildung“ bekommt. Das Zentrum für Lehrerbildung und  Bildungsforschung (ZLB) der Friedrich-Schiller-Universität Jena wollte  diese Auszeichnung ursprünglich schon zu ihrem Netzwerktag am 6. März  übergeben, allerdings war das an der Hochschule bereits der erste  Corona-Lockdown-Tag und zwang die Verantwortlichen zur kurzfristigen  Absage. Am Donnerstagvormittag holten sie das im Mellinger Schulteil des  Gymnasiums nach. Das ZLB organisiert seit 2009 die Praxis-Semester für die rund 500 Lehramtsstudenten der Uni. Das Feiningergymnasium war dabei von Anfang an ein Partner und integriert in jedem Schulhalbjahr zwei dieser jungen Frauen und Männer. Für die geht es im vierten oder fünften Semester auch darum, im Schulalltag erst einmal herauszufinden, ob der Lehrer Beruf das Richtige für sie ist.

Im Schnitt drei Studenten geben nach jedem Praxis-Halbjahr auf, brechen diese Ausbildung ab. "Wichtig ist richtige Balance",  so Birgit Licht. "Wenn sie wegen des geringen Altersunterschieds zur Oberstufe zu sehr auf Kumpel machen, ist das nicht gut. Aber wenn sie zu vorsichtig und distanziert bleiben, geht es auch nicht."

Die Studenten Joel Wenzel (Fachrichtung Deutsch/Englisch) und Niklas Brack (Sport/Geogrphie) fühlten sich im Feiningergymnasium so wohl, dass sie schon während ihres Praxishalbjahrs ankündigten, die Schule für die jährlichen Auszeichnungen vorzuschlagen. Die 1000 Euro Prämie will Birgit Licht zusammen mit 1000 Euro von der TEAG, im Rahmen der Aktion "Ideen machen Schulen", für ein Wunschprojekt aufbewahren: Technik für ein Sprachkabinett, das sich die Schulleitung als Teil eines Ersatzneubaus für das alte Heizhaus und Kohlenlager neben dem Eingangstor wünscht.

Quelle:
Thüringische Landeszeitung - 11.09.20

Autor: Michael Grübner
Foto: Lukas Adomat