Wenn in diesen Tagen ein Pausenzeichen ertönt, dringen nicht die fröhlichen Stimmen von Kindern und Jugendlichen aus den Schulen des Weimarer Landes. Sondern Arbeitsgeräusche: Erste Arbeiten im Auftrag des Landkreises als Schulträger hatten schon vor den Sommerferien begonnen, seit dem 8. Juli laufen sie auf Hochtouren.
Einer der Schwerpunkte ist das Lyonel-Feininger-Gymnasium in Mellingen mit einem dreigeteilten Projekt, das mit insgesamt rund 1,7 Millionen Euro zu Buche schlägt. Die Bauarbeiten an der Sporthalle sind schon seit einiger Zeit im Gange: Sie bekommt einen neuen Sportboden mit Fußbodenheizung, Akustikdecke, neue Beleuchtung, Prallschutzwände, ein gedämmtes Dach und wird teilweise gemalert. Das dauert noch bis in den Herbst und kostet eine runde halbe Million Euro.
Eine ähnliche Zeitraum-Schätzung gibt es auch für die Innen-Arbeiten im Westflügel und im Verbinder zwischen den beiden großen Gebäudeteilen. Dort sind sämtliche Elektro-Installationen zu erneuern, damit verbunden ist auch die Erneuerung von Unterdecken, Sanitärinstallationen und einigen Heizleitungen sowie die abschließenden Malerarbeiten. Bis zum Unterrichtsbeginn voraussichtlich fertig sind die lärmintensiven Arbeiten im Kellergeschoss, wo kaputte Grundleitungen zu sanieren und dabei auch Fußböden zu erneuern sind. Problem insgesamt: Das Gymnasium kann im Unterrichts-Alltag auf keinen Raum verzichten, deshalb sind die Herbstferien als Bauzeitraum bereits fest mit einkalkuliert. Gut 400.000 Euro soll dieser Teil kosten.
Teuerster Teil in Mellingen ist mit rund 600.000 Euro die Außensanierung: Die Fassade bekommt eine Dämmschicht und zusätzlichen Sonnenschutz, die Dächer sind zu erneuern.
Einige Arbeiten sind bereits fertig, so etwa die Laufbahn und Weitsprunganlage im Außenbereich des Buttelstedter Schulcampus. Die Elektriker allerdings haben dort bis zum Ferienende zu tun: Die Bereichsverteiler für Treppenhaus und Flure lässt der Landkreis aus Brandschutzgründen erneuern. „Sie entsprachen nicht mehr den Vorschriften“, so Mario Jenkner vom Bauamt des Weimarer Landes. „Wichtig ist, dass die Verteiler sich nicht durch Überlastung selbst entzünden können. Außerdem müssen sie so verkleidet werden, dass die Flure als Fluchtwege rauchfrei bleiben.“
In Großschwabhausen war vorige Woche Bau-Anlaufberatung: Dort bekommt im August unter anderem die Sporthalle einen zweiten Rettungsweg von der Empore hinunter, um bei Alarm die Evakuierung zu beschleunigen.
TA / 24.07.19 Michael Grübner