Ein Artikel von Lisa Romankiewicz und Mia Kutzner

Kunstprojekte  können  inhaltlich  und  thematisch  sehr   verschieden  sein.  Unter  einem  Kunstprojekt im Bereich der Malerei stellt man sich  normalerweise die Arbeit auf Papier oder  Leinwand,  mit  Pinsel  und  viel  Farbevor.  Man  würde  d ochim  ersten  Moment  nie  an  eine  Gestaltung  einer  einhundert  Quadratmeter  großen  Wand  denken.  Unser  Kunstkursder  12/1,  bestehend aus Martin Beyer, Julian Drechsel, Florian Faulmann, Mia Kutzner, Emely Hoppe,  Sarah Rauchbauch, Laura Unbekannt, Maria Rücker und  Lisa Romankiewicz, hatte die tolle  Gelegenheit, ein solch riesiges Wandprojekt in Angriff zu nehmen. Unsere Aufgabe war ganz  "einfach"  -  eine  passende  Fassadengestaltung  für  unsere  Sporthalle  anzufertigen.  Ohne  die Unterstützung der Firma KTW, besonders von Herrn  Deininger, und unserer Kunstlehrerin  Frau Kloth, wäre dieses Wandprojekt nie zu Stande gekommen. Im Frühjahr 2016 begannen  die Vorüberlegungen und es stellte sich natürlich die Frage, was wir auf der Wand darstellen  wollen. Ziemlich schnell stellte sich heraus, dass  das Motiv etwas mit Sport, unserer Schule  und Bewegung zu tun haben sollte. Wir sammelten viele verschiedene Ideen und holten uns  Anregungen in der Chronofotografie. Wir ließen viele Entwürfe und  Ideen auf dem Papier  entstehen:  Silhouetten,  die  viele  verschiedene  Sportarten  betreiben,  waren  dabei  unsere  Vorstellungen. Zusätzlich entschieden wir uns für d as Motiv des Feininger-Turms, nur war  uns noch nicht ganz klar, wie wir ihn darstellen wollten. Der Kurs machte sich schließlich auf  den  Weg  zum  Mellinger  Feininger-Turm,  um  einige  Fotografien  aufzunehmen.  Unser  Ziel  war  es  dabei,  den  Feininger-Turm  in  den  verschiedensten  Perspektiven  und  mit  unterschiedlichen Platzierungen der Linien und Streben abzulichten. Über die Sommerferien  sollten wir nun mit diesen Materialien Entwürfe für  die Wandgestaltung anfertigen, auch mit  integrierten,  passenden  Silhouetten.  Zu  Beginn  des  neuen  Schuljahres  werteten  wir  die  Entwürfe  gemeinsam im Unterricht aus  und entschieden uns schließlich  für ein Motiv von  Martin  Beyer.  Die  Firma  KTW  stellte  uns  ein  Gerüst  und  die  Farben  zur  Verfügung,  außerdem grundierte sie die Wand, bevor wir mit den  Wandfarben malten. Nun begann der  Arbeitsprozess, zuerst trafen wir uns am späten Abend im Rahmen unserer "Nachtaktion", um  mit Hilfe eines Beamers das Motiv an die Wand zu projizieren. Wir zeichneten mit Kreide  und Schnippschnüren die Umrisse des Turms und der Silhouetten nach. Es entstanden auch  viele lustige Bilder, denn mit dem Beamer konnte man gute Effekte erzeugen. Wir arbeiteten  nicht nur in den Kunststunden, sondern noch in vielen weiteren außerschulischen Stunden an  der  Wand.  Insgesamt  verbrachten  wir  30  Unterrichtsstunden  mit  diesem  Projekt.  Wir  benutzen  die  Farben  blau,  gelb  und  orange,  die  nicht  zufällig  gewählt  wurden,  sondern  unseren Schulfarben  entsprechen. Probleme und Streitereien  gab es natürlich auch, aber es  gab nichts, was mit etwas Farbe wieder weg gepinselt werden konnte.  Am  2.  November  erfolgte  nun  die  offizielle  Einweihung  der  Turnhallenwand  mit  einer  Präsentation über den gesamten Arbeitsprozess für unsere eingeladenen Gäste, Unterstützer,  Lehrer, Klassensprecher und Eltern. Es hat uns allen sehr viel Spaß gemacht und es war eine  richtig tolle Erfahrung, an etwas so Großem zu arbeiten. Wir bedanken uns bei allen Helfern  und besonders bei Herrn Deininger, Frau Kloth und unserer Schulleiterin Frau Licht .  

Lisa Romankiewicz und Mia Kutzner, Kunstkurs 12  Abbildung