Vom 31.03. bis zum 02.04.2025 bekam das Lyonel-Feininger-Gymnasium besonderen Besuch aus Schweden: 13 Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse sowie zwei Lehrkräfte des Enskilda Gymnasiet in Stockholm waren zu Gast. Die schwedischen Jugendlichen lernen Deutsch als zweite Fremdsprache und waren gespannt darauf, ihre Sprachkenntnisse im echten Leben zu erproben. Interessant war gleich zu Beginn ein auffälliger Unterschied: Während die schwedische Gruppe größtenteils aus Jungen bestand, war unsere Klasse fast ausschließlich weiblich.
Zur Vorbereitung hatten wir ein Video gedreht, in dem wir uns selbst und unsere Lieblingsorte in der Schule vorstellten. Die Freude war groß, als wir ein Vorstellungsvideo von den schwedischen Gästen erhielten – so hatten wir uns schon ein wenig kennengelernt und die erste Begegnung wurde dadurch deutlich entspannter.
Am Montag, den 31. März, war es dann endlich soweit. Mit einem kleinen Kennenlernspiel und leckeren schwedischen Süßigkeiten starteten wir in die gemeinsame Zeit. Um kulturelle Unterschiede auf kreative Weise zu erkunden, arbeiteten wir an einem künstlerischen Kunstprojekt: Jeder gestaltete sein Lieblingsgericht aus Papier. Von Köttbullar bis zur Thüringer Bratwurst war alles dabei!
Am Nachmittag ging es nach Weimar, wo wir mit der App GooseChase in gemischten Gruppen Aufgaben an verschiedenen Orten der Stadt lösten. Dabei lernten nicht nur unsere Gäste die Stadt kennen – auch für uns gab es viele neue Entdeckungen. Natürlich durfte unterwegs die eine oder andere Thüringer Bratwurst nicht fehlen.
Am Dienstag stand ein Ausflug nach Eisenach zur Wartburg auf dem Programm. Nach einem sportlichen Aufstieg erfuhren wir viel Spannendes über die Burg und ihre Geschichte – besonders über Martin Luther. Anschließend ging es weiter nach Erfurt, wo eine Stadtführung den schwedischen Gästen die Highlights der thüringischen Landeshauptstadt näherbrachte.
Ein besonders bewegender Programmpunkt erwartete uns am Mittwoch: der Besuch der Gedenkstätte Buchenwald. Der einführende Film, der Rundgang über das Gelände und der Besuch des Museums vermittelten uns eindrucksvoll die Schrecken der NS-Zeit.
Am Nachmittag hatten unsere Gäste noch die Gelegenheit, das Bauhaus-Museum zu besuchen und sich mit dieser wichtigen Epoche deutscher Kulturgeschichte vertraut zu machen.
Den krönenden Abschluss bildete unsere kleine Abschiedsfeier. Wir bereiteten ein Buffet mit typischen deutschen Gerichten vor, welches bei unseren Gästen großen Anklang fand. Die Sieger unserer Stadtrallye wurden gekrönt und damit unsere Gäste gestärkt am nächsten Morgen die Rückreise antreten konnten, gab es als Abschiedsgeschenk deutsche Süßigkeiten für den Heimweg. Wir genossen den Abend in vollen Zügen, auch wenn der Abschied nach nur drei Tagen schwerfiel – denn wir waren inzwischen Freunde geworden.
Für unsere schwedischen Gäste war der Aufenthalt in Deutschland ein unvergessliches Erlebnis – und für uns ebenso. Mit Vorfreude blicken wir auf ein mögliches Wiedersehen, vielleicht schon bald in Stockholm.
Text: Die Klasse 11/1 des Lyonel-Feininger-Gymnasiums
Foto: K. Gründger